Ein Film von Philipp Döring, Katherina Lörsch und Uta Meyer-Boblan
Muckefuck ist ein Kaffeeersatz mit nur wenigen Kaffeebohnen oder auch komplett ohne echten Kaffee. In der DDR gab es den berüchtigten Kaffee-Mix, der neben ein paar Kaffeebohnen aus Getreidespelzen, Erbsen und ähnlichem bestand. „Erichs Krönung“ nannte das der Volksmund.
Geschmacklich ebenfalls wenig überzeugend: Lebertran. Bis in die 1970er bekommen Kinder ihn eingeflößt, denn das Öl aus Dorsch- bzw. Kabeljauleber enthält Vitamin D und das wiederum verhindert eine schlimme Krankheit: Rachitis. Dabei konnten Pharmafirmen das Zeug schon seit Ende der 1920er künstlich und auch als Kapseln herstellen. Wieso bekommen Kinder dann noch bis in die 1970 das geschmacksintensive Öl? Das erzählt der Film.
Eine wahre Delikatesse ist lange Zeit die Schildkrötensuppe. Man konnte sie in Dosen kaufen, hergestellt in Frankfurt/Main. Zum Glück für die aussterbenden Meeresschildkröten ist diese Delikatesse Geschichte. Was es aber gibt: Mock Turtle Soup, falsche Schildkrötensuppe. Ein friesischer Koch zeigt, wie er sie zubereitet.
Noch eine Tradition ist verschwunden. Eine, die sich viele zurückwünschen: Der Sonntagsbraten. Da kam die Familie am ausgezogenen Tisch zusammen und ließ sich den Braten schmecken, für den die Hausfrau stundenlang am Herd stand. Ein Braten ist selten geworden, aber das Bedürfnis zusammen zu essen bleibt.
Etwas, das nicht nur Kinderaugen leuchten lässt, ist die Eisbombe. Ziemlich kompliziert herzustellen und wohl deshalb ziemlich verschwunden. Im Film lassen wir das pompöse Dessert nochmal aufleben.
Diesmal mit herzerfrischenden Kommentaren von Michael Kessler, Florian Martens und Rhea Harder-Vennewald und Anneke-Kim Sarnau.
Das war dann mal weg – die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Sendetermin: 20. Mai 2024, 20:15 Uhr auf ZDFinfo