Ein Film von Uta Meyer-Boblan, Gregor Streiber und Frédérique Veith
Als Luxus gelten oft exotische Dinge, etwas, das schwer zu beschaffen und selten ist. Deshalb hat luxuriöses oft eine Schattenseite. Das war dann mal weg – knöpft sich Luxus-Gegenstände vor.
Elfenbein – weiß, zart und doch stabil - ist so edel wie umstritten. Schon seit Jahrtausenden stellen Menschen Gegenstände vor allem aus den Stoßzähnen von Elefanten her. Doch als die Kolonialmächte in den Handel einsteigen, werden Elefanten wegen ihre Stoßzähne getötet.
Heute ist der Handel mit Elfenbein verboten. An einen anderen Luxus erinnert sich kaum noch jemand: Seidenstrümpfe. Anfang des 20. Jahrhunderts eine Revolution in der Damenmode, tragen wir heute Nylon, Perlon oder andere Kunstfasern am Bein. Und Strumpfhosen haben die komplizierteren Stümpfe abgelöst.
Eine Sache für reiche, wichtige und vor allem adelige Menschen ist der Siegelring. Jedenfalls im Mittelalter. Da hat er auch noch eine Funktion, nämlich das Versiegeln von wichtigen Schriftstücken. Die Funktion ist längst weg, ist der Ring nur noch ein Schmuckstück, das seinen Träger irgendwie auffällig macht.
Ein ganz erstaunliches Objekt, dem man den Luxus nicht auf den ersten Blick ansieht, ist das Alubesteck. Bei DDR-Bürger:innen löst das alle möglichen Gefühle aus, aber sicher nicht die des privilegiert Seins. Doch tatsächlich ist das leichte, biegsame Besteck kurz nach seiner Entdeckung wertvoller als Goldbesteck. Das war dann mal weg erzählt die ganze Geschichte.
Das letzte Objekt der Sendung wirkt sich sofort auf die Persönlichkeit seines Trägers aus: Das Monokel. Die ins Auge geklemmte Lesehilfe sorgt für großen Spaß bei den kommentierenden Prominenten: Anneke-Kim Sarnau, Rhea Harder-Vennewald, Michael Kessler und Florian Martens.
Das war dann mal weg – die Reihe spürt Dingen nach, die früher einmal unseren Alltag bereichert haben, genial und unverzichtbar erschienen. Heute sind sie (fast) verschwunden. Was ist daraus geworden?
Sendetermin: 20. Mai 2024, 20:15 Uhr auf ZDFinfo