Sieg unter falscher Flagge

Ein Film von Friedemann Hottenbacher

 

Olympische Spiele 1936 in Berlin. Der Koreaner Sohn Kee-Chung holt das erste olympische Gold in der Geschichte Koreas. Offiziell jedoch geht die Medaille an Japan, das seit 1910 als Kolonialmacht in Korea herrscht. Das Bild von der Siegerehrung geht in die Geschichte ein. In Korea ist der mittlerweile verstorbene Sohn Kee-Chung heute ein verehrter Nationalheld, seine Demütigung, aber auch seine kleinen Gesten des Widerstands sind zentraler Teil des kollektiven Gedächtnisses. Aber auch auf deutscher Seite scheint Sohn Kee-Chung Eindruck zu hinterlassen. Ausgerechnet Leni Riefenstahl, die Sohns Sieg mit ihrer Kamera festhielt, will später seine ungewöhnliche Reaktion verstehen. Ein reger Briefwechsel entfaltet sich, dessen schriftliche Zeugnisse noch in den Archiven schlummern.